und ein Blick hinter die Kulissen meiner Anfänge. Es ist ein Winterabend im Januar 2013. Ich sitze an meinem Schreibtisch und sehe die beleuchteten Dörfer auf der anderen Rheinseite. Mein Blick von oben in das beleuchtete Dunkel anderer Leben. Ein traumhaftes, entspanntes und einladendes Bild, umgeben vom leichten Weiß des angekündigten Schnees.
Doch jetzt geht es um das, was ich vorhabe. Ich will mein erstes Digitales Produkt erstellen. Einen Online-Kurs, den ich voll automatisiert ausliefern möchte. Es wird Zeit aus der grauen Masse der Online-Unternehmer mit einem eigenen Produkt herauszustechen. Erfahrung mit dem Erstellen von Seminarkonzepten habe ich schließlich genug und die Technik dazu beherrsche ich auch. So weit so gut.
Meine Planung mit PostIt´s und Mindmap
Waren die Versuchung pur. Während ich meine Seminare immer sehr strukturiert entwickelt habe, hatte ich hier das Gefühl mich regelrecht austoben zu können. Die PostIt Zettelchen an den Schrank geklebt, hin und her geschoben, bis sie es selber leid waren und regelmäßig wieder von selbst abfielen (da entwickelte sich eine mystische Welt für unsere Golden Hündin Mary )
Dann kam das gute alte Mindmap zum Zuge. Und das hat mich schließlich dabei unterstützt, die einzelnen Module und Lektionen in ihre Form zu bringen. Aber denke an dieser Stelle jetzt nicht, dass ich das an einem Abend als erledigt betrachten konnte. Ich habe Tage über Tage daran gewerkelt. Verschoben – ergänzt – und selten etwas herausgenommen.
Heute nutze ich dazu übrigens das Tool Trello.
Ich wollte viel und gab viel
Gut gemeint? Am Ziel vorbei? Nein, so einfach ist das nicht zu beantworten. Doch eines habe ich gelernt: Wenn ich ein Seminar entwickele ist die Präsenzzeit meiner Teilnehmer begrenzt. Bei einem Online-Kurs nicht und das ist tückisch, denn du wirst immer dem Drang unterliegen noch mehr und mehr in deinem Kurs zu packen, und deinen Teilnehmer mit einer Unmenge an Inhalten zu „erschlagen“
Gut gemeint – aber nicht notwendig. Begrenzen auf das Notwendigste ist hier die klare Ansage und ein roter Faden, der sich durch den gesamten Kurs zieht.
Das Konzept steht – die entsprechen Medien müssen her
In diesem Fall waren es schwerpunktmäßig Videos, einige Audios und natürlich die Teilnehmerunterlagen.
Thema Videos: Genau hier ist er mir begegnet – streng, mit dem Zeigefinger drohend und immer hinter mir her. Ich litt unter Verfolgungswahn, denkst du jetzt? Es war „nur“ mein Perfektionismus, der mich verfolgte. Hatte ich einen Versprecher im Video, stoppte ich es gleich und fing von vorne an. Du willst an dieser Stelle bestimmt nicht wissen, wie viele Anläufe ich für manches Video oder auch Audio gebraucht habe .
Perfektion killt deinen Arbeitsfluss
Lass es. Versprecher sind menschlich und kommen vor. Stoppe einfach an der Stelle, wenn du meinst, dass er zu schlimm wäre (bist du dir auch wirklich sicher?), spreche weiter und schneide ihn später raus. Aber jedes Mal von vorne anzufangen, kannst du dir sparen.
Mit dem Skript ins Endlose starten
Wenn du dir jetzt überlegst, was du zu deinen Videos überhaupt sagst und dir überlegst, dass du dir ein komplettes Skript schreiben solltest, dann kann ich dir nur sagen: Vergiss es. Der Aufwand ist viel zu groß. Es reicht völlig aus, wenn du dir einige Stichpunkte aufschreibst. Bitte raschelfreies Papier nehmen .
Es verging Tag für Tag
Woche für Woche und Monat für Monat, bis mein Kurs endlich fertig war und meinen eigenen hohen Ansprüchen genügte. Ehrlich? Das war verschwendete Zeit, denn heute weiß ich, dass ich viel früher hätte starten und ihn an meine Kunden bringen können.
So mache ich es heute
Mein Entwurf – die Module und Lektionen und, das was wirklich hineingehört, so dass mein Kunde zügig mit dem Wesentlichsten zum Ziel kommt. Die Audios und Videos frei gesprochen. Mein Perfektionsmonster habe ich gekilled! Oh ja, das geht – so langsam nach und nach.
Schon während ich den Kurs entwickele kümmere ich mich um das entsprechende Marketing. Und wenn der 1. Teilnehmer dabei ist, weiß ich heute: Es geht los. Für einen Beginner vielleicht nicht unbedingt empfehlenswert, aber ich garantiere dir, dass du dann garantiert in die Umsetzung kommst.
Hier kommen mein Top Tipps für deinen ersten Online-Kurs
- Entscheide dich für ein Thema. Bringe nicht gleich alles aus deinem Wissen-Repertoire. Du willst ja schließlich noch mehr Produkte entwickeln.
- Beschränke dich auf das Wesentlichste bei den Inhalten.
- Entwickele deinen Kurs nicht im stillen Kämmerlein, sondern baue dir eine Community auf: Facebook, Blog, Newsletter, YouTube etc.
- Lasse deine Audios und Videos nicht zu lang werden ( 10-20 Minuten).
- Stehe deinen Teilnehmern als Anprechpartner zur Verfügung.
- Lasse dich nicht aussaugen, wenn Teilnehmer noch mehr und mehr wollen. Beschränke dich auf das, was wirklich zum Thema des Kurses gehört.
Übrigens, heute ist es meine absolute Leidenschaft neue Online-Kurse zu entwickeln. Was du für deine Technik benötigst, sehen wir uns im nächsten Artikel an.
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Online-Erfolg ist greifbar, auch für dich- Ulrike