Podcastfolge 177 mit Blogartikel zum Thema Verzögerungstaktiken, die dich immer wieder daran hindern voran zu kommen. Wir sprechen über die ganz typischen Fallen und wie du damit konsequent umgehen aber auch deinen eigenen Weg dafür finden musst.
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15 Wege mit deinen Verzögerungstaktiken umzugehen
1. Verbanne deine Schuldgefühle
Kennst du dieses Zaudern noch aus deiner Kindheit, weil du vielleicht strenge Eltern oder Lehrer hattest? Zaudern kann aber auch eine Art Vermeidungsverhalten sein, bei Menschen, die sich gewöhnlich machtlos fühlen und sich selbst auf die einzige Weise zurücknehmen, die ihnen bekannt ist – Zaudern bei Aufgaben, die ihnen aufgetragen werden.
Hörst du die Stimmen deiner früheren Autoritätsfiguren, die dir sagen, dass du es “wieder vermasselt” hast oder, dass es sowieso nicht funktionieren wird?“
Diese Stimmen wirst du nicht einfach mal eben so aus deinem Kopf bekommen. Setze dich hin und arbeite 1 Stunde an deiner Aufgabe und blicke auf das, was du bereits geschafft hast.
2. Zähme die Zeitdiebe
Davon begegnen dir unendlich viele im Laufe eines Tages. Manche sind für dich mit Sicherheit zu einer selbstverständlichen Routine geworden, wie z.B. wie das ständige Checken des E-Mail Eingangs, das Lesen und Beantworten von Facebook-Nachrichten, das Beantworten des Telefons während der Arbeit du so vieles mehr.
Mache doch für ein paar Tage mal ein Protokoll und sehe dir an, wo du zu viel Zeit mit einer bestimmten Ablenkung verbringst.
Wiederholte Verhaltensweisen können zu Aufschubgewohnheiten werden. Bändige sie, indem du ein Limit festlegst, wie oft du dich täglich einer bestimmten Aktivität hingeben willst, und lege dir am Besten auch gleich ein Zeitlimit fest, z.B. “10 Minuten nur für das Prüfen von E-Mails”.
Dazu kannst du einen einfachen Timer verwenden, der dich an das Ende der Aktivität erinnert.
3. Lege dein Handy weg!
Wenn du zu der Sorte Menschen gehörst, die ein zwanghafter Message-Checker sind und gleich wissen wollen, wer dir da geschrieben hat, dann verbanne während deiner Produktivitätsphasen dein Handy in einen anderen Raum.
4. Gehe nach draußen!
Wenn du dich beim nächsten Mal dabei erwischt, dass du dich überfordert fühlst, dann gehe nach draußen an die frische Luft. P.S. Hundebesitzer sind hier klar im Vorteil, die müssen das sowieso mehrmals täglich machen.
Lege einen zügigen 20 Minuten Spaziergang ein. Atme dabei bewusst ein und aus. Nehme den Sauerstoff in der Luft intensiv auf und atme alle Belastungen aus.
5. Frage dich selbst, was wirklich vor sich geht.
Du kannst eine Gewohnheit nicht ändern, bevor du sie nicht verstanden hast. Nächstes Mal, wenn du wieder am Punkt des Verzögerns und Verschleppens bist, frage dich: „Was geht hier vor? Weshalb reagiere ich so?“
Wenn du dabei mit deinen wahren Gefühlen in Berührung kommst, kannst du dich auf die Suche nach der richtigen Lösung für diese spezielle Aufschub-Strategie begeben: Wenn du es beispielsweise absolut hasst, E-Mail-Serien einzurichten, weil du die Technik dahinter einfach nicht verstehst und dich damit auch nicht beschäftigen willst, dann plane doch einfach, diese Aktivität in Zukunft auszulagern.
6. Breche deine Aufgaben auf
Wenn dir eine Aufgabe überwältigend groß erscheint, zerlege sie in ihre kleinsten Schritte. Und dann konzentrierst du dich darauf, wirklich nur “den nächsten Schritt” auszuführen.
Du wirst auf diese Weise feststellen, dass du viel leichter in der Lage bist, selbst die überwältigendste Aufgabe zu bewältigen, wenn du diesen wichtigen ersten Schritte erkennen und ausführen kannst.
7. Erstelle dir eine “To-Don’t”-Liste
Bist du ein Fan von „To-Do-Listen“? Okay, dann los. Aber wie wäre es, anstatt die “To Do”-Liste zu schreiben, die du nur sehr ungern in Angriff nimmst, mache doch mal das Gegenteil: Schreibe dir eine Liste mit nur den Aufgaben, von denen du weißt, dass du sie am Liebsten aufschieben wirst.
Die Chancen stehen gut, dass es nur ein oder zwei (oder vielleicht drei) gibt. Nehme diese zuerst in Angriff, bevor du irgendetwas anderes tust. Ehrlich, du wirst überrascht sein, wie gut es dir gelingt, sie fertig zu bekommen. Es wird dich für den Rest des Tages inspirieren und motivieren.
8. Leicht oder schwer?
Finde heraus, ob du die Art von Frau bist. die weniger zögert, wenn sie mit der einfachsten Aufgabe anfängt – oder mit der schwierigsten. Mache dir dazu Notizen, denn nur dann wirst du einen ehrlichen und genauen Überblick bekommen.
Sobald du bemerkt hast, welche Präferenz die stärkste ist, kannst du sicherstellen, dass du mit der Aufgabe beginnst, die am besten deinen Aufschubzyklus zuerst unterbricht.
9. Passe deine Erwartungen an
Jetzt darfst du noch ein wenig tiefer in deine Persönlichkeit eintauchen. Das fällt uns Frauen ja meist gar nicht so schwer. Überlege dir, ob du dir die Dinge ständig schwieriger machst, als sie tatsächlich sein müssen oder sind? Erwartest du immer gleich das Schlimmste? Sagst du dir zig-mal am Tag: “Ich kann das nicht machen”, bevor du tatsächlich anfängst. Die Folge ist dann schnell, dass du wirklich Probleme bekommst, weil du die Aufgabe bis auf den letzten Drücker nach hinten geschoben hast.
Du kennst diese Situation? Dann kannst du jetzt mit der kognitiven Umstrukturierung beginnen und dir selbst positive Botschaften über die Aufgabe geben.
Die Aufgabe muss nicht perfekt erledigt werden. Sie muss nicht 100 prozentig sein.
Du kannst dir sagen: “Es ist keine große Sache. Der erste Schritt ist…”-und konzentriere dich nur auf diesen ersten Schritt, um loszulegen.
Wir sprechen hier auch von positiven Reframing-Selbstmeldungen und die solltest du während der gesamten Aufgabe aufrechterhalten.
10. Sei spezifisch
Geht es dir auch oft so, dass du denkst: „ Ich muss noch dies oder jenes machen“ und dann hast du einen riesigen Berg vor dir?
Ändere doch mal deine Gedanken dazu. Nehmen wir als Beispiel: Du willst einen Blogartikel schreiben, wie man mehr engagierte Leser bekommt. Dann werde spezifischer und sage: “Ich werde 10 Tipps schreiben, wie du dein Leserpublikum begeistern kannst. Tipp Nr. 1 ist…”
Kannst du dir vorstellen, was in diesem Moment passieren wird? Dein Gehirn fängt an zu arbeiten und sich mit den einzelnen Tipps zu beschäftigen.
Jetzt wird es dir direkt viel leichter fallen, loszulegen.
11. Erkenne, dass Ausreden keine Gründe sind.
Wenn du dir das nächste Mal wieder sagst, dass du noch nicht starten kannst, dann höre dir mal deine eigenen Gründe an.
Du wirst realisieren, dass fünfundneunzig Prozent von diesen wirklich Ausreden sein werden. Zum Beispiel bedeutet “Ich arbeite besser unter Druck” eigentlich “Ich warte immer bis zum allerletzten Moment, weil ich dann unter Druck besser arbeiten kann.“ Bullshit – das ist einfach nur eine Ausrede.
Es ist einfach nur eine Angewohnheit, die dich unter Druck setzt und ist absolut keine Rechtfertigung für dein Zögern und Warten.
12. Mache es jeden Tag
Wenn du eine neue Gewohnheit etablieren willst, z.B. nicht mehr gleich morgens das E-Mail Postfach zu checken, dann solltest du das mindestens 21 Tage besser noch einen ganzen Monat konsequent durchziehen, damit du diese neue Gewohnheit, nämlich stattdessen zuerst etwas anderes zu tun, verinnerlichen kannst.
13. Halte deine „To-Do-Listen“ kurz
Konzentriere dich auf nicht mehr als drei Hauptprioritäten – und gratuliere dir selbst, wenn du eine davon schaffst.
Übrigen, wenn du perfektionistische Tendenzen hast, setze dir den Untertitel “Optional” über die Prioritäten #2 und #3, so dass du nicht das Gefühl hast, dass Sie “gescheitert” sind.
Erst wenn du die Prioritäten erledigt hast, solltest du weitere Aufgaben oder Aktionen zu deiner Liste hinzufügen.
Diese Maßnahmen sind hochmotivierend für dich, weil sie dir immer das Gefühl geben, wieder ein Ziel erreicht zu haben.
14. Tracke deine Zeit
Wie oft verlierst du dich in Aufgaben, verbeißt dich regelrecht in ihnen? Du weißt genau, dass du die Aufgabe viel schneller erledigt habe könntest. Vielleicht lässt du dich auch zwischendrin ablenken oder dein Perfektionswahn geht mal wieder mit dir durch. Wenn das nach dir klingt, dann verfolge doch einfach mal deine Zeit. Einfache Anwendungen wie Instant Boss erledigen die Arbeit des Tracking für dich – und das kannst du damit:
o Sehen, welche Aufgaben Echtzeitvergeudung sind – und entscheiden, was du dagegen tun willst.
o Sehen, welche Aufgaben sofort erledigt werden konnten – und nicht erledigt wurden.
o Sehen, wo du mal wieder gezögert hast.
15. Konzentriere dich auf deinen Erfolg!
Manchmal sind die einfachsten Strategien die besten Strategien von allen. Vielleicht hilft dir dieser Tipp:
Schreibe dir auf ein Blatt Papier: Am Ende des Tages werde ich: ___________________________________________________________________________
Das gibt dir auch den Nervenkitzel, eine Aufgabe von deiner Liste zu streichen.”
Fazit:
Der Drang zum Zögern und Hinausschieben kann nie ganz beseitigt werden – er dient einem Zweck. Es kann die Situation sein, die nicht stimmig ist. Es kann an antrainierten Verhaltenswiesen liegen. Aber du hast immer die Chance daran zu arbeiten und deine eigenen Strategien zur Überwindung zu entwickeln.